Bukarest
Unser Haus ist etwas außerhalb der Stadt, so dass man etwa eine Busstunde ins Zentrum fahren muss, zudem bestand unsere Freizeit bis jetzt zum größten Teil aus Lernen, weshalb wir außer den Weg von unserem Haus bis zu dem in dem wir essen noch nicht viel von Bukarest gesehen haben.
Dies änderte sich am Samstag, als wir alle in die Stadt fuhren, um uns die Gegend, in der wir voraussichtlich das nächste Jahr verbringen werden, genauer anzusehen.
Zuerst waren wir auf einem Markt, auf dem wir 100 Kilogramm Melonen für umgerechnet 25 Euro hätten kaufen können, Geld ist also wohl eine unserer kleinsten Sorgen hier vor Ort.
Zuerst waren wir uns aufgrund der maroden Häuser, bei denen es nicht einmal unüblich war, dass ganze Dächer fehlten, nicht sicher, ob wir nun wirklich in der Innenstadt waren oder nicht, bis wir inmitten der nur noch zum Abreißen geeigneten Häuser den Palast Ceausescus Palast erblickten.
Da ich bisher weder einen einzigen Leu noch ein Busticket hatte, erledigten wir anschließend noch diese Punkt und streiften weiter durch die Stadt, in der wir uns dank Google Maps und drei wunderbaren Führerinnen sehr gut zu Recht finden konnten.
Am Abend dann gingen wir noch auf ein Festival und stießen anschließend auf den Geburtstag meines Mitfreiwilligen an.
Ich hatte zu diesen Zeitpunkt bereits das Gefühl, einiges von Bukarest gesehen zu haben, unfreiwillig durften wir dann allerdings doch noch einiges vom Nachtleben kennenlernen, da wir den letzten Bus verpasst hatten. So verbrachten wir noch einige Stunden in einem Dönerladen und in einem Restaurant, bis wir um 5:30 endlich wieder in unseren Betten lagen.
Trotz dieser langen, aber auch sehr schönen Nacht musste sich der Schlaf hinten anstellen, weil wir den ganzen Sonntag versuchten die Küche zu säubern, die jede RTL2 Assi-Sendung vor Neid erblassen gelassen hätte, um sie wieder benutzbar zu machen.
Alles in allem war mein Eindruck von Bukarest also positiv geprägt und ist nun schon mit vielen schönen Ereignissen gefüllt.